Tameshigiri

Der Schnitttest mit dem echten Katana

Tameshigiri ist der Schnitt-Test. Im japanischen Mittelalter wurde erprobten die Samurai neue Schwerter den Körpern von Exekutierten oder noch lebenden zum Tode verurteilten Verbrechern oder Feinden. Die heutige Bedeutung des Tameshigiri als Training kann mit dem Bruchtest im waffenlosen Kampf verglichen werden.

Hierfür werden speziell gewickelte Matten aus Igusa-Gras, so genannte Tatami Omote, oder Bambusstämme benutzt. Die Tatami Omote werden mehrere Stunden vor dem Schnitt im Wasser quellen gelassen, um einen menschlichen Körper besser zu imitieren und nicht zuletzt um das Katana zu schützen. Die Tatami Omote werden für den Schnitttest vertikal auf einem Ständer aufgespießt.

Bei einem Tameshigiri-Training werden verschiedene Schnitte, entweder einzeln oder in einer Abfolge, durchgeführt, um die Praktikabilität der erlernten Techniken durch das Kata-Training zu erproben und das eigene Können zu verfeinern. Die jeweiligen Schnitte sind meist die Grundschnitte. Bei den Schnittabfolgen kann es sich um erlernte Katas handeln.

Für die richtige Ausübung der Schnitte ist der Winkel der Klinge exakt mit dem Winkel des Schnittes in Übereinstimmung zu bringen, da anderenfalls das Schwert verkantet wird, und der saubere Schnitt vereitelt wird und dies sogar zum Bruch der Klinge führen kann.

Ein wichtiger Lerneffekt durch das Tameshigiri ist es, zu verstehen, dass für einen Schnitt mit dem Katana keine große Kraftanstrengung, sondern vielmehr eine ausgereifte Technik und Geschwindigkeit notwendig ist.

Da das Tameshigiri eine Gefahr für die Trainierenden und auch für das Katana selbst bedeuten kann, sind bei jedem Tameshigiri Aufmerksamkeit, ein erfahrener Lehrer und besondere Verhaltensweisen notwendig. Im Tenshinkai Dojo Köln findet alle 2 Wochen Tameshigiri Training statt.

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